HyperMedia HyperMedia HyperMedia

Screenshots  Screenshots
Webpublikation  zur Webpublikation  

Idee
Produkt
Demo

Beispiele
HyperGiotto  
HyperSculpture  
HyperPalast  
HyperGlas  
HyperMedia  
HyperTaxon  
HyperExkursion  
HyperColumn  
HyperKunsthalle  
HyperBrand  
EbsKart  

Projektpartner
Publikationen
Kontakt

HyperMedia

Bildmedien der Französischen Revolution

Die Bildpublizistik der Französischen Revolution gehört zu einem der spannendsten und lebendigsten Gegenstände der visuellen Kommunikation am Ende der Frühen Neuzeit. Durch HyperMedia werden visuelle Zeichensysteme an einem Bildcorpus von über 1000 Druckgraphiken direkt anschaulich. Das Corpus enthält sowohl scheinbar dokumentarische Ereignisbilder, als auch komplexe Personifikationen. Den zahlreichen unterschiedlichen Bildtypen und disparaten Visualisierungsformen wird durch annähernd 700 Gruppen mit Vergleichsbeispielen und Zusammenstellungen von Bilddetails Rechnung getragen.

Die Neuformierung der Bildrhetorik beispielsweise durch Ironie und Persiflage in einer Schlüsselphase der Kunst- und Weltgeschichte wird anhand von aussagekräftigen Detailtransformationen nachvollziehbar. Effektiver als bei linearen Darstellungen in Textform und begriffsorientierten Datenbanken kann der Benutzer somit die vielfältigen Interdependenzen selbstständig erforschen und didaktisch aufbereitet unmittelbar am Objekt nachvollziehen.

Der ‚neue Mensch’ der Revolution, wie er sich in dieser Übergangszeit definiert entwickelt durch kollektive Symbolhandlungen eigenständige Rollenbilder und Mentalitäten innerhalb einer erweiterten Öffentlichkeit, die durch die Beschleunigung von Produktion, Distribution und Rezeption der Druckerzeugnisse direkt beeinflusst wurde. Der Graphik fiel dabei die Aufgabe zu, Mythen, Ideologien und politische Ereignisse in allgemeinverständlicher Form, bildlich zu vermitteln. Der Revolutionär, vielfach dargestellt als Sansculotte (der HyperMedia-Reader erschließt diverse Visualisierungsformen sortiert nach Typen), war sowohl Akteur innerhalb des revolutionären Ereignisses, als auch Rezipient der Graphik, die durch neue Techniken zum Massenmedium aufstieg.

Durch HyperMedia sollen die argumentativen Strategien der Bildpropaganda in Frankreich nachvollziehbar und der Austausch insbesondere mit England aufgezeigt werden. Gerade im Zeitalter von Revolutionskriegen und englisch-französischer Rivalität bildete der Propagandakrieg mit Druckgraphiken ein Äquivalent zu tatsächlichen Invasionsplänen. Der HyperMedia-Reader bietet Möglichkeiten der virtuellen Bildvernetzung etwa von Schlüsselmotiven und Begriffen der Revolution im Kontext der Herausbildung einer revolutionären Bildsprache.

Start & Einführung: Eine knappe, bebilderte Projektskizze finden sie unter „Screenshots“. Den besten Einstieg bietet jedoch die umfangreiche, mit zahlreichen Links versehene Einführung auf der Startoberfläche der „Webpublikation“ des HyperMedia-Readers. Dort finden sich alle nötigen Hinweise zu Navigation, besonders interessanten Bereichen des Bildcorpus, zur Verlinkungsstruktur, zur Objekt- bzw. Gruppensortierung sowie zahlreiche Zugangsmöglichkeiten, z. B. über Detailtransformationsketten, ikonographische Motive, Schlüsselbegriffe und -jahre sowie Schauplätze und Protagonisten der Revolution.


Projektleitung & Rechtliches:
Prof. Dr. Hubertus Kohle
Institut für Kunstgeschichte
Ludwig-Maximilians-Universität München
Zentnerstraße 31
D – 80798 München
Fon: + 49 (0)89 / 21 80 53 17
Fax: + 49 (0)89 / 21 80 53 16
hubertus.kohle@lrz.uni-muenchen.de

Inhalt & Konzeption:
Martin Höppl M.A., Fabian Bross

Metadaten & Scans:
Dr. Anja Butenschön

Software & Technik:
Dieses Projekt wurde mit dem Editor des BMBF-Projekts HyperImage hergestellt.

Kontakt & Beratung:
Heinz-Günter Kuper, Jens-Martin Loebel, Anita Kliemann, Carmen Wedemeyer und Prof. Dr. rer. nat. Martin Warnke